Der ETF-Rechner zeigt dir, wie sich dein Portfolio – wahlweise mit oder ohne Dividendenauszahlung – über einen gewählten Zeitraum entwickelt. Hier erfährst du, welche Eingaben du machst und was danach in Diagramm und Tabelle passiert:
Einmalige Einzahlung: Dein Startkapital, das direkt zu Beginn investiert wird. Es bildet die Basis für alle weiteren Berechnungen.
Monatliche Einzahlung: Regelmäßige Sparraten, die Monat für Monat deinem Portfolio hinzugefügt werden. Sie verstärken den Zinseszinseffekt und – falls ausgeschüttet – auch den Dividendenfluss.
Anlagezeitraum: Die Anzahl der Jahre, über die du investiert bleibst. Je länger, desto deutlicher wirken sich Kursgewinne und Dividendenwachstum aus.
Indexauswahl oder eigene Rendite: Du kannst zwischen typischen Durchschnittsrenditen bekannter Indizes wie MSCI World, S&P 500 oder DAX wählen – oder einen eigenen Prozentsatz eingeben. Diese Rendite umfasst die gesamte Wertentwicklung inklusive eventueller Dividenden, wenn thesaurierend investiert wird.
Dividendenpolitik: Entscheide, ob Dividenden reinvestiert (thesaurierend) oder alternativ ausgezahlt (ausschüttend) werden. Bei Ausschüttung kannst du eine erwartete Dividendenrendite eingeben, die als jährlicher Prozentsatz vom Depotwert berechnet wird.
Nach dem Klick auf „Berechnen“ erstellt der Rechner ein Diagramm, das den Wert deines Depots über die Jahre zeigt.
Bei thesaurierenden ETFs siehst du den Gesamtertrag inklusive wiederangelegter Dividenden, die im Wertzuwachs bereits enthalten sind.
Bei ausschüttenden ETFs zeigt eine zweite Kurve die kumulierten Dividendenauszahlungen separat an – so erkennst du, wie viel Kapital du als regelmäßige Erträge entnehmen könntest, ohne den Depotwert zu reduzieren.
Zusätzliche Tabelle – Jährliche Details:
Unter dem Chart findest du eine Tabelle mit Jahreswerten:
Depotwert am Jahresende: Das gesamte investierte Kapital plus Wertzuwachs.
Kumulierte Einzahlungen: Summe aus deiner Einmalanlage und allen monatlichen Sparraten.
Kumulierte Ausschüttungen: Falls gewählt, die aufsummierten Dividenden, die du über den Anlagezeitraum erhalten hättest.
So kannst du mit dem ETF-Rechner nicht nur abschätzen, wie dein Vermögen in Zukunft aussehen könnte, sondern auch, welchen Einfluss Dividendenpolitik und Renditeannahmen auf die Gesamtrendite haben.
Investieren kann auf den ersten Blick kompliziert wirken – Fachbegriffe, Kursbewegungen, Unternehmensbilanzen und ständig neue Markttrends. Viele Anleger schrecken davor zurück, weil sie glauben, sie müssten jedes Unternehmen im Detail analysieren, um eine gute Entscheidung zu treffen. Genau an dieser Stelle zeigen ETFs ihre große Stärke: Sie machen das Investieren leichter, übersichtlicher und für jeden zugänglich – egal, ob man Wert auf Dividenden legt oder nicht.
Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist im Grunde genommen ein Korb aus vielen verschiedenen Wertpapieren. Statt einzelne Aktien zu kaufen, erwirbt man mit einem ETF-Anteil automatisch kleine Stücke vieler Unternehmen – oft Hunderte oder sogar Tausende. Das reduziert das Risiko, das entsteht, wenn man nur auf ein oder wenige Unternehmen setzt. Fällt ein Unternehmen im Index stark ab, können die anderen Bestandteile diesen Verlust oft abfedern. Man investiert also nicht in das Schicksal einer einzelnen Firma, sondern in die Entwicklung eines ganzen Marktes oder Sektors.
Die Auswahl eines ETFs ist oft schneller erledigt als die Auswahl einzelner Aktien. Wer beispielsweise an den weltweiten Aktienmärkten teilhaben möchte, kann mit einem einzigen ETF auf den MSCI World Index in rund 1.500 Unternehmen investieren – von großen US-Konzernen bis hin zu europäischen und asiatischen Marktführern. Das bedeutet weniger Zeitaufwand für Einzelfallprüfungen und trotzdem eine breite Streuung des Vermögens.
Viele Anleger schätzen ETFs auch deshalb, weil sie kostengünstig sind. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds, bei denen Fondsmanager Unternehmen gezielt auswählen, folgen ETFs einfach einem festgelegten Index. Das spart Verwaltungsaufwand – und diese Einsparung spiegelt sich in den Gebühren wider. Eine niedrigere Kostenquote wirkt sich langfristig spürbar auf den Anlageerfolg aus, denn jeder Prozentpunkt, der nicht an Gebühren gezahlt wird, bleibt im Portfolio und kann sich weiter vermehren.
Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob man einen thesaurierenden oder einen ausschüttenden ETF wählt. Thesaurierend bedeutet, dass Dividenden direkt im Fonds wieder angelegt werden. Das beschleunigt den Zinseszinseffekt, weil die Erträge sofort wieder mitarbeiten. Ausschüttend bedeutet, dass die Dividenden regelmäßig auf das eigene Konto überwiesen werden – eine Form von passivem Einkommen, die viele Anleger besonders schätzen.
Beide Varianten haben ihren Reiz, und welche besser passt, hängt oft von den persönlichen Zielen ab: Will man langfristig maximales Wachstum, ist thesaurierend häufig im Vorteil. Will man regelmäßige Einnahmen, ist ein ausschüttender ETF die naheliegende Wahl.
Gerade für Einsteiger, die noch nicht genau wissen, welche Variante für sie optimal ist, kann ein ETF-Rechner zum unverzichtbaren Werkzeug werden. Mit ihm lässt sich simulieren, wie sich ein Portfolio über Jahre oder Jahrzehnte entwickelt – mit oder ohne Dividendenauszahlung, mit unterschiedlichen Renditen und Sparraten. Man kann direkt sehen, wie stark die Unterschiede am Ende ausfallen, wenn man kleine Parameter verändert. Das macht Entscheidungen nicht nur fundierter, sondern auch greifbarer.
Ein weiterer Vorteil von ETFs ist ihre Flexibilität. Man kann sie genauso gut für einen einmaligen größeren Betrag nutzen wie für regelmäßige Einzahlungen in Form eines Sparplans. Viele Banken und Broker bieten ETF-Sparpläne bereits ab 25 oder 50 Euro im Monat an. Dadurch ist es möglich, Schritt für Schritt Vermögen aufzubauen, ohne große Summen auf einmal investieren zu müssen. In Kombination mit einem ETF-Rechner kann man genau planen, wie viel Kapital sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt – etwa dem Ruhestand – ansammeln könnte.
ETFs helfen außerdem dabei, sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen verrückt machen zu lassen. Da sie oft sehr breit gestreut sind, fallen selbst größere Bewegungen einzelner Aktien weniger stark ins Gewicht. Wer einen ETF auf einen großen Index hält, sieht in der Regel eher sanftere Kurven als bei einer Sammlung einzelner Einzelwerte. Das kann Nerven sparen und verhindert, dass man in hektischen Marktphasen vorschnelle Fehlentscheidungen trifft.
Bei einem ETF weiß man genau, in welche Werte man investiert ist. Die Zusammensetzung wird regelmäßig veröffentlicht und ist leicht zugänglich. Dadurch kann jeder Anleger nachvollziehen, wo sein Geld arbeitet.
Auch steuerlich gibt es klare Rahmenbedingungen, die sich in den letzten Jahren stabilisiert haben. Ob Dividenden ausgeschüttet oder thesauriert werden – der steuerliche Umgang ist klar geregelt. Mit einem ETF-Rechner lässt sich zudem einfach prüfen, wie sich Ausschüttungen nach Steuern im Zeitverlauf entwickeln würden, und ob ein Wechsel der Strategie lohnenswert sein könnte.
Langfristig orientierte Anleger profitieren besonders vom Zinseszinseffekt, der bei ETFs sehr gut zum Tragen kommt. Wer seine Dividenden wieder anlegt, erzielt nicht nur auf das ursprüngliche Kapital Rendite, sondern auch auf die bereits erwirtschafteten Erträge. Über Jahre hinweg entsteht so ein Schneeballeffekt, der das Wachstum beschleunigt.
Selbst kleine Unterschiede in der Rendite – etwa zwischen einem breit gestreuten ETF mit 6,3 % durchschnittlicher Jahresrendite und einem mit 7 % – können am Ende eines Jahrzehnts zehntausende Euro Unterschied bedeuten. Ein ETF-Rechner macht diesen Effekt sichtbar und hilft, die richtige Balance zwischen Risiko, Rendite und persönlichem Anlagehorizont zu finden.
Für Anleger, die von regelmäßigen Erträgen leben wollen oder ihre Sparziele flexibel anpassen möchten, ist der Ausschüttungsmodus interessant. Wer beispielsweise plant, nach einer bestimmten Zeitspanne vom Depot zu leben, kann mit einem ausschüttenden ETF bereits vorab ein Gefühl für die jährlichen Dividendenströme bekommen. Der Rechner zeigt auf, wie sich diese Ströme in verschiedenen Marktszenarien entwickeln würden – und ob sie ausreichen, um die geplanten Ausgaben zu decken.
Auch wenn man nicht jeden Tag die Märkte im Blick behalten möchte, kann man mit ETFs langfristig solide Ergebnisse erzielen. Sie sind unkompliziert handelbar, bieten eine große Auswahl an Themen und Regionen und lassen sich jederzeit an die eigene Lebenssituation anpassen. Wer gerade mehr Liquidität benötigt, kann die monatlichen Sparraten reduzieren oder pausieren. Wer einen Bonus oder eine Gehaltserhöhung bekommt, kann die Einzahlungen erhöhen – und der ETF-Rechner zeigt sofort, wie sich das auf das Endergebnis auswirkt.
Am Ende sind ETFs ein Werkzeug, das den Einstieg in die Geldanlage erleichtert, ohne auf wichtige Vorteile wie Diversifikation, Flexibilität und – bei Bedarf – Dividenden zu verzichten. In Verbindung mit einem gut gestalteten ETF-Rechner wird aus einer abstrakten Anlagestrategie ein klarer, individueller Plan. Man kann sich seine Zukunft quasi „vorrechnen“ und sieht, welche Schritte nötig sind, um die eigenen Ziele zu erreichen.
Wer also nach einer einfachen, transparenten und kostengünstigen Möglichkeit sucht, langfristig Vermögen aufzubauen, kommt an ETFs kaum vorbei. Ob mit oder ohne Dividenden, ob wachstumsorientiert oder einkommensorientiert – die Kombination aus breit gestreuter Anlage und individuellen Rechenwerkzeugen macht sie zu einem der flexibelsten und effizientesten Bausteine im privaten Vermögensaufbau. Und mit jedem Klick im ETF-Rechner wird klarer: Investieren kann nicht nur sinnvoll, sondern auch unkompliziert sein.